Vom IT-Lehrling zur Projektleiterin: mit Mut und Weiterbildung zur beruflichen Erfüllung

11. Juni 2024

Die Karriere von Ines Schulreich bei next level begann mit einer Enttäuschung, die sich als Glücksfall entpuppte. Aus dem „Mauerblümchen“ wurde eine selbstbewusste Teamplayerin, die ihr Wissen heute professionell weitergibt.

Der Weg von Ines Schulreich zu next level war lang – sie wohnte und pendelte aus der Nähe von Zwentendorf in Niederösterreich nach Floridsdorf in Wien – und basierte auf ihrer Leidenschaft für Computer und alles, was damit zusammenhängt. Nach zwei Jahren Handelsschule entschied sie sich für eine IT-Lehre mit Matura und wurde zu einem Vorstellungsgespräch bei next level eingeladen.

Schon beim ersten Treffen erkannten die Gesprächspartner:innen das Talent von Ines und man bot ihr eine Stelle an. Allerdings nicht, wie ursprünglich geplant, für eine IT-Programmierlehre, sondern für „Informationstechnologie“. Obwohl es nicht die erhoffte Lehre war, erwies sich das Jobangebot für Ines als Glücksgriff, denn sie entdeckte ihre Begeisterung für den Umgang mit Menschen und merkte, dass dies ihre wahre Berufung war.

"Rückblickend war das meine erste Lektion: Eine grundsätzliche Offenheit für berufliche Möglichkeiten eröffnet Chancen, die man zunächst gar nicht vermutet.

Die Lehre bei next level war eine Zeit der Vielfalt und des ständigen Lernens, geprägt von positiven Begegnungen und einem unterstützenden Umfeld. Nach dem Lehrabschluss mit Matura begann Ines ein Informatikstudium an der TU Wien, kehrte aber bald wieder voll zu next level zurück, wo sie sich vom IT-Lehrling zur Projektleiterin für interne Projekte sowie zur Trainerin entwickelte – ein Weg, der von Flexibilität, Unterstützung und der Suche nach beruflicher Erfüllung geprägt war … und wohl noch lange nicht zu Ende ist.

Hallo Ines! Welche Schlüsselerlebnisse haben deine Karriere im Unternehmen geprägt?

Ich wusste, dass Weiterbildung bei next level grundsätzlich erwünscht und gefördert wird, und als ich mich gegen ein Studium und für eine Vollzeitstelle entschied, wollte ich aus eigenem Antrieb eine Trainerausbildung machen. Als ich meine Stunden bei next level reduzieren wollte, um einen entsprechenden Lehrgang am BFI zu besuchen, ermöglichte mir next level, die Weiterbildung während meiner Arbeitszeit zu absolvieren und übernahm auch die vollen Kosten. Damit hatte ich nicht gerechnet.

Mein Learning daraus: Weiterbildung und Entwicklung wird in jedem fortschrittlich denkenden Unternehmen nicht nur gewünscht, sondern umfassend gefördert! Man muss nur die Chancen erkennen und sich dafür einsetzen.

Die Ausbildung zur Projektmanagerin war dann noch einmal ein großer Sprung. Woher kam der Anstoß?

Nach der Trainerausbildung habe ich gleich mit den ersten Trainings begonnen und zwei Jahre lang Tool-Trainings durchgeführt, eines davon im Bereich „Projektmanagement“. Ich hatte gehörigen Respekt davor, in einem deutschen Unternehmen vor erfahrenen Projektleiter:innen ein Training zu halten. Ich hatte noch nie ein Projekt geleitet. Ich hab’s dann einfach gemacht und am Ende auch sehr gute Bewertungen von den Teilnehmer:innen erhalten. Diese Erfahrung hat mich darin bestärkt, den next level Kompaktlehrgang Projektmanagement und in weiterer Folge die IPMA® Level D Zertifizierung zu absolvieren. In Kombination mit meiner Trainerausbildung möchte ich nächstes Jahr Projektmanagement-Trainings durchführen.

Das war vielleicht meine größte Herausforderung: Mich etwas Neues zu trauen. Früher habe ich ‘vielleicht’ gesagt, aber innerlich schon gewusst, dass ich mich nicht traue. Jetzt wage ich Dinge, die ich nicht gewohnt bin, wo ich aus meiner Komfortzone raus muss.

Wie wichtig sind Spontanität und Resilienz?

Sehr – und das war früher meine größte Crux: Ich bin total die Planerin und mag es gar nicht, wenn Dinge spontan passieren. Aber über die Jahre bei next level habe ich gelernt, damit umzugehen. Gerade im Projektmanagement – da plant man alles, aber es liegt in der Natur eines jeden Projekts, dass es nicht immer nach Plan läuft.

Wo ich früher eine Krise gehabt hätte, sehe ich das heute als Herausforderung, die weder gewollt noch erwünscht ist. Aber ich konzentriere mich auf die Lösung und nicht auf das Problem. Dadurch bin ich sehr resilient geworden.

Inwieweit helfen Tools und Methoden aus dem Projektmanagement?

Wir haben intern bei next level ein Projekthandbuch, ein hilfreiches Tool mit allem, was ich für die Planung und das Controlling brauche. Aber für das Zwischenmenschliche, die Social Skills, gibt es keinen Werkzeugkasten – da zählen die Erfahrungen, die ich durch das Mentoring und Coaching in all den Jahren bei next level machen durfte.

In meiner Projektmanagementausbildung habe ich vor allem gelernt, dass man die Methoden nicht über einen Kamm scheren kann, denn nicht jedes Tool passt für jeden Projektbeteiligten. Hier muss man flexibel sein.

Was waren für dich die wichtigsten Learnings?

Du kannst und darfst dir Fehler eingestehen. Bei mir war das zum Beispiel, dass ich mich immer auf Programmieren & Coding konzentriert habe und das jahrelang als mein Ziel gesehen habe. Und als ich dann gemerkt habe, dass das vielleicht doch nicht das Richtige ist, fühlte sich das wie ein Versagen, ein Fehler an. In Wirklichkeit war es die richtige Entscheidung.

Denk in alle Richtungen dynamisch! Nicht nur in Bezug auf die Hauptpfeiler des Projektmanagements – also Leistungen, Kosten, Ressourcen und Termine – sondern auch in Bezug auf das Drumherum, die Kommunikation, Stakeholder etc.

Sei mutig, trau dich! Wie vorhin schon erwähnt, hätte ich mir nie gedacht, dass ich einmal als Trainerin vor Menschen stehe, wo ich doch in der Schule eher das Mauerblümchen war. Inzwischen wage ich nicht nur beruflich, sondern auch privat Schritte, die ich früher nie gegangen wäre. Zum Beispiel habe ich mich lange nicht getraut, bei der next level-Weihnachtsfeier als Sängerin aufzutreten, obwohl ich gerne singe. Jetzt bin ich die Frontfrau der next level xMas Band.

Vorne zu stehen und sein Bestes zu geben ist nie einfach – oder doch?! Das lernt man nur, wenn man es zumindest versucht.

Wir sind bei next level ein Schwarm bunter Vögel und komplett unterschiedlich, aber wir haben ein gemeinsames Ziel. Jede:r ist anders und einzigartig auf seine bzw. ihre Weise. Aber jede:r wird respektiert und gefördert! Das schweißt zusammen.

 

Danke für das Interview!

Ines Schulreich, Jahrgang 1996, ist bei next level für IT & Infrastructure zuständig. Ihre Aufgabenschwerpunkte liegen im IT-Support sowie in der Beschaffung, Wartung & Optimierung der gesamten next level IT. Außerdem ist sie zertifizierte Projektmanagerin und Trainerin. Privat schmökert sie gerne in Büchern, zeichnet digital und verbringt gerne Zeit mit Freunden und Familie, zum Beispiel bei Filmen und Videospielen.

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