Erfolgreich im Wandel: Kompetenzen und Wege zur Entwicklung im Change Management

7. November 2023

In unserem neuen Interview werfen wir einen Blick auf die Welt des Change Managements. Sie erfahren, in welchen Bereichen Change Management besonders relevant ist und welche speziellen Kompetenzen Sie brauchen, um eine Veränderung erfolgreich zu managen. Unsere Change Management-Expertinnen Andrea Cerny und Sabine Reithofer-Reinhardt diskutieren die Bedeutung von Emotionsmanagement, erforderlichen Kompetenzen und die Entwicklungsmöglichkeiten. Tauchen Sie ein in die Welt des Change Managements und entdecken Sie, wie es den Erfolg von Veränderungsprozessen beeinflusst.

1. Was bedeutet für dich Change Management und in welchen Bereichen ist es besonders relevant?

Andrea: Change Management ist für mich die professionelle und strukturierte Begleitung von Veränderungen sowohl auf der inhaltlichen Ebene als auch auf der emotionalen Ebene. Insbesondere den Emotionen wird bei Veränderungsvorhaben zu wenig Bedeutung gegeben. Veränderungen bringen aber immer Verunsicherung mit sich. Das liegt in der Natur des Menschen und somit sind Organisationen gut beraten, der emotionalen Ebene bei Veränderungen genügend Raum zu geben.

Sabine: Change Management bedeutet für mich Emotionsmanagement. In unserer deutschsprachigen Kultur sind wir besonders geneigt uns selbst und unsere Teammitglieder effizient, sachlich und nach fachlichem Bedarf zu führen. So denkend, türmen sich Widerstände. In uns selbst und in unserem Umfeld häufen sich menschliche Bedürfnisse nach Anerkennung, Pausen, Wertschätzung und mehr Teamgefühl. Change Management legt den Fokus genau auf diese oft klaffende Wunde und kümmert sich um die Menschen, die etwas leisten (sollen).

 

2. Brauche ich ganz konkrete, besondere Kompetenzen, um eine Veränderung erfolgreich zu managen und wenn ja, welche?

Andrea: Die wichtigsten Kompetenzen sind meiner Meinung nach die eigene Veränderungsfähigkeit, eine entsprechende Resilienz und Menschen gut in Veränderungsprozessen begleiten zu können. Veränderungen brauchen Zeit, somit ist Durchhaltevermögen sicher hilfreich.

Sabine: Ein:e Change Manager:in versteht die Biologie des Menschen und holt sein/ihr Team und die betroffenen Stakeholder:innen im Herzen ab, nicht im Verstand. Wenn wir jemanden emotional berühren, öffnen sich Türen, die vielleicht davor viele Jahre verschlossen waren. Emotionale Intelligenz ist die wichtigste Fähigkeit eines/einer Change Managers/in.

 

3. Wie kann ich diese Kompetenzen entwickeln bzw. erwerben?

Andrea: Im Change Management halte ich Erfahrung als eine der wichtigsten Ressourcen, aber natürlich auch Tools und Methoden, die helfen, Veränderungen aufzusetzen und entsprechend zu begleiten. Unser Kompaktlehrgang Change Management bereitet für das Management von Change-Vorhaben ideal vor. Dort lernen die Teilnehmer:innen alle wichtigen Methoden kennen, aber auch wie man mit Widerstand umgeht, das Entwickeln von Change Stories und welche Leadership-Skills hilfreich sind. Durch die begleitenden Coachings wird man auch beim Sammeln von Erfahrungen nicht alleine gelassen.

Sabine: Ein Lernen mit Gleichgesinnten und ein interdisziplinäres Üben, zum Beispiel im Kompaktlehrgang Change Management der next level academy, stärkt nicht nur das Wissen, sondern vor allem das Selbstvertrauen und die eigene Gewissheit, im täglichen Alltag trotz Arbeitsintensität den Fokus immer am Mensch zu halten. Emotionen brauchen Raum und dürfen artikuliert werden. Anhören statt Wegdrücken ist die Devise. Ein:e Change Manager:in braucht die Qualitäten eines Coachs und eines/einer Mentors/Mentorin.

 

4. Was ist für dich das Highlight des neu konzipierten Kompaktlehrgangs Change Management?

Andrea: Es gibt ein paar Highlights und ich freue mich über das neue Design des Lehrgangs. Die digitale Lernstrecke ist extrem umfangreich und stellt den Teilnehmer:innen viel Wissen zur Verfügung. In den Präsenztrainings ist dann ausreichend Zeit zum Üben an eigenen Beispielen, damit wird der Erfahrungsschatz angereichert. Und das Coaching-Angebot ist ein Zuckerl und sehr hilfreich für die Teilnehmer:innen. Außerdem werden alle, die den Lehrgang besucht haben, Teil der Change:Maker Community. In diesem Netzwerk tauschen sich Change Manager:innen regelmäßig über ihre Erfahrungen im Change Management aus.

Sabine: Der neu konzipierte Kompaktlehrgang Change Management bietet ein Training NEAR the Job. Anhand realer, vorab ausgewählter Teilnehmer:innen-Cases werden in der next level Lernreise reale Settings simuliert. Das Starten, Koordinieren, Controllen und Abschließen eines Change Teams weicht in vielerlei Hinsicht vom Projektmanagement ab. Das ist wichtig und richtig, denn es soll das Projektmanagement ergänzen und beginnt genau dort sich um die Menschen zu kümmern, wo das Projektmanagement endet und von den Betroffenen erwartet wird.

Neuer Lehrgangs-Aufbau:

5. Für wen ist das Thema Change Management und somit der Lehrgang besonders empfehlenswert bzw. geeignet?

Andrea: Der Lehrgang ist grundsätzlich für alle Projektmanager:innen empfehlenswert, die noch mehr zum Thema Change, Kommunikation und Umgang mit Widerstand lernen wollen. Aber auch Prozessmanager:innen und angehende Berater:innen, die viel in Veränderungsprozessen unterwegs sind, profitieren von dem Lehrgang. Jede:r, der/die neu im Change Management ist oder sich in diese Richtung entwickeln möchte, bekommt einen guten Überblick über die wichtigsten Tools und Methoden im Change Management.

Sabine: Zielgruppe des Change Management Lehrgangs sind Projektmanager:innen und Führungskräfte, die bereits ein paar Jahre Führungserfahrung mitbringen. Wenn die Betroffenengruppen größer werden und es plötzlich Aufgabe ist, im Zuge von Projekten und Vorhaben diese Betroffenen von einer Verhaltensweise A in eine Verhaltensweise B zu bringen, dann ist man im Fachbereich des Change Managements angekommen. Change Manager:innen surfen die großen Emotionswellen im Wirtschaftsmeer. Mit dem neuen Change Management Lehrgang bekommt man ein Profi-Surfbrett zum Wellenreiten, eine Community von Gleichgesinnten und eine Hand voll Coaches und Mentor:innen, die auch im Nachgang, ON the Job, mit Rat und Tat zur Seite stehen.

 

Herzlichen Dank für das Interview!

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