Eine Kugelbahn für digitales Prozessmanagement

18. Dezember 2023

Die digitale Transformation verändert unsere Art zu arbeiten und Prozesse zu gestalten. Dabei sind drei Schlüsselbereiche zu beachten: die Bedürfnisse der Nutzer, die Optimierung von Prozessen und die effiziente Aufbereitung der Daten. Die Notationssprache BPMN 2.0 macht diese Herausforderung fast zum Kinderspiel, indem sie komplexe Zusammenhänge einfach und verständlich visualisiert: wie auf einer Kugelbahn.

Von Gaston Saborowski

Die digitale Transformation ist unaufhaltsam und ein integraler Bestandteil unserer modernen Zeit. Wer über digitale Prozesse und Arbeitsweisen nachdenkt, findet in der Notationssprache BPMN 2.0 – für „Business Process Model and Notation 2.0“ – eine gleichsam effiziente wie einfache Möglichkeit, die Prozesse besser zu verstehen, darzustellen und letztendlich zu optimieren. Wie das geht? Sehr viel einfacher, als man vermutet:

Stellen Sie sich Prozessmanagement als Kugelbahn vor – wir sprechen in diesem Zusammenhang vom sogenannten Tokenprinzip. Der Token ist ein theoretisches Konstrukt zur Veranschaulichung der Prozesslogik. Stellen Sie sich den Token wie eine Kugel vor, die entlang des Prozessmodelles wandert – wie in einer Kugelbahn, wo es entscheidend ist, dass die Kugel am Ende ankommt und nirgendwo hängen bleibt. Man kann sozusagen mit dem Finger den Prozess abfahren und schauen, ob eine Kugel weiter rollt und ans definierte Ende kommt.

 

Die Vorteile von BPMN 2.0 für effektives Prozessmanagement

BPMN 2.0 hat sich in den letzten Jahren zu einem spannenden Werkzeug für Prozessmanager entwickelt. Diese standardisierte Methode zur grafischen Darstellung von Geschäftsprozessen erhöht die Transparenz und die Effizienz im Prozessmanagement durch:

  • eine klare und einheitliche Darstellung mittels einer grafischen Notation, die leicht verständliche Symbole verwendet und damit (auch komplexe) Prozesse in übersichtlichen Diagrammen abbildet. Das erleichtert die Kommunikation zwischen allen Prozessbeteiligten.
  • ihre standardisierte Anwendung, die von verschiedenen Organisationen und Softwareanbietern unterstützt wird. Das ermöglicht die Nutzung und den problemlosen Austausch zwischen verschiedenen Tools und Systemen. Prozessmanager können flexibel die besten Werkzeuge für ihre spezifischen Anforderungen auswählen und dennoch die BPMN-Notation beibehalten.
  • eine verbesserte Prozessanalyse, indem alle relevanten Aktivitäten, Entscheidungspunkte, Verantwortlichkeiten und Ressourcen in einem Diagramm festgehalten und sichtbar gemacht werden. Das erleichtert die Identifizierung von Engpässen, Verbesserungsmöglichkeiten und potenziellen Risiken in den Prozessen.
    Durch die Nutzung von BPMN 2.0 können Unternehmen ihre Prozesse besser verstehen, optimieren und an veränderte Anforderungen anpassen, was zu einer Steigerung der Effizienz und Wettbewerbsfähigkeit führen kann.

Das Tolle daran: Man kann damit nicht nur jedweden Prozess darstellen, sondern die Prozesse mit den dazugehörigen Daten der IT kombinieren. Das legt die Grundlage, um etwas einfacher, besser, schneller automatisieren zu können – kurzum: die perfekte Basis für eine digitale Transformation!

Die Bedeutung von BPMN 2.0 in der digitalen Transformation

Wie eingangs schon erwähnt, geht es darum, drei elementare Aspekte der digitalen Transformation zusammenzubringen. Und genau hier setzt BPMN 2.0 an – als Brücke zwischen Nutzern, Prozessen und Daten:

BPMN 2.0 ermöglicht es, diese Aspekte in einer einzigen Darstellung zu vereinen:

  1. die Nutzer: Die erfolgreiche digitale Transformation erfordert ein tiefes Verständnis der Nutzerbedürfnisse. Wenn wir die Prozesse aus Sicht der
    Nutzer modellieren und visualisieren, fördert das die Entwicklung nutzerzentrierter Lösungen!
  2. die Prozesse: Mit einer klaren und einheitlichen Methode zur Modellierung und Optimierung von Geschäftsprozessen werden Engpässe und steigert.
  3. die Datenwelt: In der digitalen Transformation spielen Daten eine entscheidende Rolle. Und wenn man die Datenflüsse und -interaktionen innerhalb von Prozessen besser und leicht verständlich darzustellen kann, optimiert das im Weiteren die Datennutzung.

Unser BPMN 2.0 best practice Training: Ihr Schlüssel zur Kugelbahn

Wir freuen uns, Ihnen unser brandneues Seminar „BPMN 2.0 best practice“ vorstellen zu können, das im Frühjahr 2024 startet. Dieses Seminar wurde didaktisch so konzipiert, dass die erworbenen Fähigkeiten direkt in der Praxis anwendbar sind.

Das Einsteiger-Seminar vermittelt Ihnen einerseits das notwendige Grundverständnis, um BPMN 2.0-Diagramme zu lesen, zu verstehen und interpretieren zu können. Und andererseits werden Sie in Kürze und in einfachen Schritten lernen, wie Sie Prozesse in BPMN 2.0-Diagramme übersetzen können. Dies ermöglicht es Ihnen, Prozesse klar und verständlich darzustellen und vermeidet doppelte Dokumentation.

Ob Sie Nutzerbedürfnisse besser verstehen, Prozesse optimieren oder die Datenwelt in Ihren Prozessen optimieren möchten, BPMN 2.0 wird Ihnen dabei helfen, die digitale Transformation erfolgreich zu gestalten.

 

Über den Autor

Gaston Saborowski ist Senior Consultant bei next level consulting. Seine Aufgabenschwerpunkte liegen insbesondere im Bereich des Projekt-, Prozess- und Qualitätsmanagements. Seine Trainings-, Beratungs- und Coaching-Kompetenz hilft ihm dabei, dass alle Beteiligten rasch ihre gelebte Praxis reflektieren, sich für die konstruktive Mitarbeit zur Gestaltung ihres Arbeitsumfeldes begeistern und dabei ihre Stärken für das gemeinsame Ziel einbringen. Mit Erfolg: Menschen, mit denen Gaston zusammengearbeitet hat, gestalten ihre Prozesse und Projekte nachhaltig und qualitativ hochwertig.

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